Update 18.10.2023
Durch eure Unterstützung haben wir es geschafft, eure insgesamt 76.937 Unterschriften für unsere Petition an Volker Wissings Staatssekretärin Daniela Kluckert zu übergeben. Nun liegt es bei Wissing und der Bundesregierung, gegen die ungewollten Porno-Manipulation aktiv zu werden.
Nachdem wir von Digitalminister Wissing mehrere Absagen für eine Petitionsübergabe erhielten, machten wir Druck: Zusammen mit Unterstützer*innen aus der Community und Campact starteten wir eine Aktion vor dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Mit Erfolg. So viele Menschen, die einen Schutz vor dem Missbrauch durch Face Swap Apps fordern, kann der Minister nicht mehr ignorieren. Doch auch nach der Übergabe bleiben wir dran und stellen sicher, dass unsere Forderungen schnellstmöglich umgesetzt werden.
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Jede Person muss selbstbestimmt über ihren eigenen Körper und ihre Intimität entscheiden können. Doch was für die meisten von uns selbstverständlich ist, steht jetzt durch die neuen Face Swap Apps für uns alle auf dem Spiel: Die 20-jährige Lena hat es am eigenen Leib erfahren.
Mit den Face Swap Apps kann mit wenigen Klicks ein Foto von einem Gesicht auf einen fremden Körper montiert werden. Lenas Instagram-Fotos wurden geklaut und in einen Porno manipuliert. Erfahren hat sie es durch Zufall von einem Kollegen: Der hat sie in dem Hardcore-Porno entdeckt. Zu dem Zeitpunkt machte der Link schon im Arbeitschat die Runde. Lena traute ihren Augen kaum: Das Video wirkt verblüffend echt. Doch die Aufnahmen sind gefälscht.
Lena ist kein Einzelfall. Immer mehr Menschen sind betroffen – einige Face Swap App Anbieter werben bereits damit. Stellt euch die Ohnmacht, Scham und Verzweiflung vor, wenn ihr eure Bilder auf einer Porno-Seite entdeckt. Plötzlich ungewollt im Porno: Das kann uns jetzt allen passieren. Denn mit den neuen Face Swap Apps kann in Sekundenschnelle aus jedem Urlaubsfoto oder Profilfoto ein Hardcore-Porno werden. Die Apps animieren sogar dazu, Nacktaufnahmen zu fälschen.
Unser Bundesminister für Digitales Volker Wissing kann diesen Albtraum jetzt beenden. Digitalminister Wissing muss jetzt schnell handeln, um die Porno-Manipulationen zu stoppen.
Wir fordern von Bundesminister Wissing:
1. Ungewollte Manipulation von Nacktaufnahmen stoppen! Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten und verhindern Sie, dass App-Anbieter ungewollte Manipulationen von Nacktaufnahmen anbieten und anpreisen.
2. Manipulations-Apps raus aus den App-Stores! Setzen Sie sich dafür ein, dass App-Stores keine Apps mehr anbieten, die die ungewollte Manipulation von Nacktbildern ermöglichen.
3. Mit starken Gesetzen die Manipulation stoppen! Wir brauchen keine neuen Straftatbestände, aber die jetzigen Gesetze müssen dringend so angepasst werden, dass sie uns wirksam vor dem Porno-Missbrauch unserer Bilder schützen.
Eine Petition von:
Unterstützt von:
- Weißer Ring
- ISD Germany
- Digital Dignity
- Am I in Porn?
- Anti-Stalking Projekt von FRIEDA-Frauenzentrum e.V.
- LARA – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen*
- Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland
Unsere Erstunterzeichner*innen
Louisa Dellert, Moderatorin und Influencerin
Ninia LaGrande, Schauspielerin und Moderatorin
Sawsan Chebli, Politikerin
Jessica Rosenthal, MdB, Vorsitzende der Jusos
Alexandra Geese, Mitglied des Europäischen Parlaments
Annette Widmann-Mauz, MdB, Bundesvorsitzende Frauen Union
Maria Noichl, MdEP, Vorsitzende Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen
Ulrike Häfner, Vorsitzende Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen
Silke Mülherr, Co-CEO Alfred Landecker Stiftung
Lena Altman, Co-CEO Alfred Landecker Stiftung
Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin Deutscher Juristinnenbund e.V. (djb)
Katja Grieger, Geschäftsführerin Bff – Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe Frauen gegen Gewalt e.V.
Kristina Lunz, Co-CEO Centre for Feminist Foreign Policy