Einsatz gegen digitale Gewalt: Die neue Organisation HateAid unterstützt Betroffene – wenn nötig auch vor Gericht.
HateAid ist die einzige Organisation in Deutschland, die ein breit gefächertes Beratungsangebot für Betroffene von Hasskampagnen im Netz bereithält. Menschen, die im Netz mit beleidigenden und diskriminierenden Aussagen konfrontiert sind, werden bei HateAid professionell betreut. Geschulte Betroffenenberater*innen und Jurist*innen arbeiten hier Hand in Hand und stellen sich an die Seite von Angegriffenen. Wenn nötig begleitet die Organisation Betroffene auch vor Gericht und übernimmt die Prozesskosten bei Zivilverfahren. Damit wird HateAid es vielen Betroffenen, die sich die hohen Kosten bei Zivilprozessen bisher nicht leisten konnten, ermöglichen, gegen Täter*innen vorzugehen.
„Wenn Menschen im Netz gezielt andere mit Hass und Hetze einschüchtern und mundtot machen und eine Stimmung der Angst verbreiten, dann ist das eine Gefahr für unsere freie und offene Gesellschaft.“ sagt Anna-Lena von Hodenberg die Geschäftsführerin von HateAid. „Betroffene werden zu oft allein gelassen und die Täter*innen müssen kaum rechtliche Konsequenzen fürchten. Das will HateAid ändern. Wir unterstützen und stärken Menschen dabei, sich zu wehren. Das Netz ist kein rechtsfreier Raum.“
Das Prinzip von HateAid ist ein Solidarisches: Betroffene, die mit HateAid erfolgreich gegen Hass vor-gehen und ein Schmerzensgeld erstreiten, spenden dieses wieder an HateAid zurück. Das Geld fließt vollständig zurück in die Prozesskostenfinanzierung. So ermöglichen sie es wiederum anderen Betroffenen gegen Digitale Gewalt vorzugehen. Auf diese Weise will HateAid dazu beitragen, die bisherige Lücke in der Strafverfolgung wirkungsvoll zu schließen.
HateAid wurde durch die zivilgesellschaftlichen Organisationen Campact e.V. und Fearless Democracy im Dezember 2018 initiiert. Das Angebot von HateAid gilt für alle Betroffenen von digitaler Gewalt, unabhängig ihrer politischen Meinung und ihrem Hintergrund. Die Ausnahme sind Menschen, die selber Täter*innen von digitaler Gewalt sind.
Weitere Informationen
Pressekontakt: presse@hateaid.org, Tel. 030 / 252 088 37