
Digitale Gewalt. Tipps vom Notfall bis zur Prävention
Digitale Gewalt trifft nicht alle. Aber die ganze Gesellschaft. Informier dich über ihre Formen, ihre Auswirkungen und wie du dich bei digitaler Gewalt wehren und vor ihr schützen kannst.
Erste Hilfe

Im Rahmen unserer Betroffenenberatung bieten wir dir eine emotional stabilisierende Erstberatung an. Wenn du Angst hast und in Sorge bist, helfen dir unsere Berater*innen, die Situation möglichst ruhig zu bewältigen. Weitere Infos findest du hier.
Du kannst dich auch an folgende Organisationen wenden:
Akuter Notfall
Polizei:
Tel. 110, bundesweite Suche nach zuständigen Dienststellen.
Telefon-Seelsorge:
0800 – 111 0111
0800 – 1110 222
116 123
Hier findet ihr die Ortsliste der Regionalstellen.
Staatsanwaltschaft:
Bundesweite Suche nach zuständigen Staatsanwaltschaften.
Weisser Ring:
Opfer-Telefon: 116 006, Online-Beratung und Hilfe vor Ort.
Cyberstalking
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen:
Es gibt eine Beratung per Telefon sowie eine Online-Beratung.
Zielgruppenspezifisch
Frauenberatungsstellen:
Bundesweite Datenbank für Fachberatungsstellen bei Stalking und digitaler Gewalt.
Männerberatungsstellen:
Volkssolidarität und SKM.
Von Rassismus Betroffene:
Beratungsstellen in Deutschland für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e. V.
LGBTIQ*:
Bundesweite Liste von Beratungsstellen für Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität.
Von Ableismus Betroffene:
Bundesweite Liste von Anlaufstellen bei Unrechtserfahrungen, Beratung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Von Antisemitismus Betroffene:
Beratungsstellen in Deutschland für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e. V.
Kinder und Jugendliche:
Kinder- und Jugendtelefon der Nummer gegen Kummer, Jugendrechtsberatung der lobby für kinder
Guidelines

Notfall/Akute Bedrohungslage
- 8 Notfall-Tipps wenn ihr euch akut bedroht fühlt.
Prävention
- 6 Tipps zum Schutz vor digitaler Gewalt
- Schutz vor Cyberstalking
- Top 3 Tipps zur Smartphone-Sicherheit
- Informationen rund um Privatsphäre, Datenschutz und Sicherheit bei Mobilgeräten auf mobilsicher.de
Shitstorm & Hatestorm
- Unsere 10 Strategien im Shitstorm
- Unsere Tipps für Selbstschutz und Resilienz
- Leitfaden für Journalist*innen zum Umgang mit Hassrede im Netz von den Neuen deutschen Medienmacher*innen
Gesetze & Rechtliches

Strafrecht und Zivilrecht
Wenn man gegen digitale Gewalt vorgehen will, geht das entweder über das Strafrecht oder das Zivilrecht. Beim Strafrecht ist das Ziel, dass der Staat verbotene Taten bestraft. Beim Zivilrecht ist das Ziel, dass die Betroffenen entschädigt werden.
Straftaten gegen die Ehre
Du hast Rechte – offline wie online. Wenn gegen diese verstoßen wird, in dem du z. B. beleidigt oder verleumdet wirst oder du üble Nachrede erfährst, kannst du dich zivilrechtlich wehren. Erfahre mehr.
Das NetzDG
Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz oder noch ausführlicher das Gesetz zur Verbesserung der Rechtsdurchsetzung in sozialen Netzwerken verpflichtet die Betreiber von Facebook, Twitter, Instagram, YouTube & Co. unter anderem dazu, rechtswidrige Inhalte zu löschen. Dazu meldet man sie bei der jeweiligen Plattform über das NetzDG-Meldeformular. Die Plattformen müssen den gemeldeten Inhalt dann prüfen.
Keine Angst: Niemand macht sich strafbar, wenn etwas gemeldet wird, das sich hinterher als nicht rechtswidrig herausstellt. Beim Ausfüllen muss ein Paragraph des Strafgesetzbuchs gewählt werden, gegen den der Inhalt verstößt. Wer unsicher ist, was hinter welchem Paragraphen steht, schlägt am besten in einer Suchmaschine nach. Bei Unsicherheiten kannst du dich an uns wenden. Hier haben wir die einzelnen Meldemöglichkeiten für dich verlinkt:
- Facebook NetzDG-Meldeformular
- Instagram NetzDG-Meldeformular
- Twitter Verstöße melden
- YouTube Inhalte melden
- TikTok NetzDG-Meldeformular
- Snapchat Inhalte melden
Community-Richtlinien
Jede Plattform hat ihre eigenen Community-Standards. Die sind nicht an unser Recht gebunden, legen aber fest, welches Verhalten sich die Netzwerke von ihren Nutzer*innen wünschen und welche Inhalte sie nicht dulden. Nicht immer löschen soziale Netzwerke alle Inhalte, die gegen ihre Community-Richtlinien verstoßen, von selbst. Du kannst deswegen Kommentare und Postings, die gegen die Community-Richtlinien verstoßen, direkt melden. Dazu musst du erstmal wissen, welche die jeweiligen Richtlinien sind und wie du Inhalte meldest:
- Facebook Community-Standards
- Facebook Melde-Übersicht
- Instagram Community-Richtlinien
- Instagram Verstöße melden
- Twitter Community-Regeln
- Twitter Verstöße melden
- YouTube Community Guidelines
- YouTube Inhalte melden
- TikTok Community-Richtlinien
- TikTok Inhalte melden
- Snapchat Community-Richtlinien
- Snapchat Inhalte melden
Studien & Hintergründe

Du interessierst dich für die Zahlen hinter den Geschichten? Hier findest du alle Studien und Quellen zu unserer Instagram-Kampagne über digitale Gewalt.
Hatespeech und Hasskampagnen
- Forschungsbericht zu Hass im Netz: Der schleichende Angriff auf unsere Demokratie von Daniel Geschke, Anja Klaßen, Matthias Quent, Christoph Richter
- Forschungsbericht zu Wahrnehmung, Betroffenheit und Folgen von Hatespeech im Internet aus Sicht der Thüringer Bevölkerung des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena
- Hass auf Knopfdruck. Rechtsextreme Trollfabriken und das Ökosystem koordinierter Hasskampagnen im Netz vom Insitute for Strategic Dialogue und #ichbinhier
- Forschungsüberblick zu Hasskriminalität in sozialen Medien im TAGESSPIEGEL
Ableismus
Statistik über Menschen mit schwerer Behinderung von Rehadat
Antisemitismus
- Artikel über die Zahl der antisemitischen Straftaten in Deutschland in der ZEIT
- Interview mit dem Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung im Deutschlandfunk
- Bericht über Studie des Jüdischen Weltkongresses auf tagesschau.de
- Statistiken zum Thema Religion des Statista Research Department
Rassismus
- Forschungsbericht zu Wahrnehmung, Betroffenheit und Folgen von Hatespeech im Internet aus Sicht der Thüringer Bevölkerung des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena
Sexismus
- Englischsprachige Studie des Guardian über die überproportionale Betroffenheit von Redakteurinnen* bei Hatespeech
LGBTIQ*-Feindlichkeit
- Anzahl der polizeilich erfassten Delikte gegen die sexuelle Orientierung in Deutschland vom Statista Research Department
- Statistiken zu LGBT* vom Statista Research Department
- Artikel zur Gewalt gegen sexuelle Minderheiten in der ZEIT
- Bericht über Erfahrungen von LGBT-Jugendlichen im Internet von GLSEN
(Cyber-)Stalking
- Betroffeneninformation zum Thema Stalking/Nachstellung der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes
- Informationen zum Thema Cyberstalking des bff: Frauen gegen Gewalt e. V.
Das ist HateAid
Prozesskostenfinanzierung
Eine Klage gegen digitale Gewalt kann teuer sein und stellt auch bei guten Erfolgsaussichten ein finanzielles Risiko dar. Dieses Risiko übernehmen wir für dich. Hier erfährst du mehr.
Betroffenenberatung
Du wurdest online angegriffen? Oder willst dich vor künftigen Angriffen schützen? Melde dich unter beratung@hateaid.org und informier dich auf unserer Beratungsseite.
Solidaritätsprinzip
Wenn du über uns gerichtlich gegen digitale Gewalt vorgehst und eine Geldentschädigung erhältst, spendest du diese Entschädigung an HateAid. So fließt das Geld in den Prozesskostenfinanzierungsfonds, aus dem wir deinen Fall finanziert haben. Du trägst damit solidarisch dazu bei, weiteren Betroffenen zu helfen.
Spenden
Die Finanzierung von HateAid steht auf drei Säulen. Neben dem Solidaritätsprinzip und der Förderung durch öffentliche Gelder sind es vor allem Spenden, die unsere Arbeit ermöglichen. Wenn auch du uns unterstützen willst, dann besuch doch mal unsere Spenden-Seite.
Social Media
Dir gefällt HateAid? Das Thema digitale Gewalt interessiert dich? Dann folg uns auf:
Kampagnen-Förderung
Die für Instagram konzipierte Kampagne „Digitale Gewalt ist …“ wurde
