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15 Dinge, die durch das Internet besser geworden sind. Auf dem Bild zu sehen ist eine lächelnde Frau, die einen Laptop auf dem Schoß hat und diesen benutzt. Copyright: Scopio/Juan Algar Carrascosa

15 Dinge, wie das Internet die Welt verbessert

Ort der grenzübergreifenden Vernetzung, Quelle unerschöpflicher Unterhaltung und Fundus schier unbegrenzten Wissens: Das Internet ist erst 31 Jahre alt – und längst selbstverständlicher Teil unseres Lebens. Zwischen Homeoffice, Onlinedating und der ganzen digitalen Gewalt verliert man manchmal den Blick für die bahnbrechenden Veränderungen, die das Netz herbeigeführt hat. Zeit für eine Bilanz! 

So verbessert das Internet die Welt

  1. Kinder schicken ihren Eltern per Messenger Bilder aufs Handy, lange nachdem sie ausgezogen sind. Freund*innen, die sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen haben, senden sich auf Instagram Memes: „Guck mal, da musste ich an dich denken.”  Und auf BeReal siehst du enge und nicht so enge Bekanntschaften beim Staubsaugen, auf dem Friseursessel oder in der Supermarktschlange. Nie war es so einfach, miteinander in Kontakt zu bleiben!
  2. Vielleicht erinnerst du dich noch an Autofahrten mit dem Atlas oder an zerknitterte Stadtpläne in fremden Städten. Heute sind mögliche Irrwege keine Ausrede mehr für Verspätungen. Längst rechnen Apps den schnellsten und praktischsten Weg aus – inklusive Staus und Baustellen.
  3. Um eine gesunde Zuversicht angesichts der Weltlage und ihrer vielen Krisen zu entwickeln und handeln zu können, brauchst du fundierte Informationen. Und die gibt es für alle frei zugänglich im Internet, aufbereitet von Wissenschaftler*innen und detailliert – wie zum Beispiel die Berichte des Weltklimarats.
  4. „Black people. I love you. I love us. Our lives matter”, postete die US-amerikanische Bürgerrechtsaktivistin Alicia Garza 2012 auf Facebook. Kurz zuvor hatte ein Student in Florida einen Schwarzen Teenager erschossen, Trayvon Martin. Trayvon war unbewaffnet, ging nur kurz raus, um Süßes und Eistee zu kaufen. Die Polizei ließ den Täter laufen. Hunderttausende wollten das nicht hinnehmen. Aus Alicia Garzas Facebook-Post wurde das weltweit bekannte Hashtag #BlackLivesMatter. Sie und zwei andere Schwarze Aktivistinnen gründeten schließlich die gleichnamige Bewegung, die online und auf der Straße Millionen mit ihren Forderungen erreicht.
  5. Live Acts aus renommierten Clubs in Belgrad, Berlin und Amsterdam im eigenen Wohnzimmer: Das machte United We Stream möglich, ein Zusammenschluss von Künstler*innen, die während der pandemiebedingten Clubschließungen täglich DJ- und Konzertauftritte streamten. Sogar ein virtuelles Festival stellten die Veranstalter*innen auf die Beine. Die Einnahmen unterstützten Clubs, die während der Pandemie um ihr Überleben bangten.
  6. Oma sendet mittlerweile Grüße über WhatsApp und in vielen Städten gibt es Kurse, die Senior*innen den Umgang mit dem Internet erleichtern. Viele davon orientieren sich übrigens am Peer-to-Peer-Konzept, heißt: Rentner*innen, die selbst erst seit kurzem in der Online-Welt unterwegs sind, geben ihre Kenntnisse an Gleichaltrige weiter. Einsamkeit im Alter wirkt das auf jeden Fall entgegen!
Zwei ältere Menschen machen lachend ein Selfie
Dank des Internets können wir weltweit mit anderen in Kontakt bleiben. Auch ältere Menschen profitieren davon. Foto: Shutterstock
  1. In der Mittagspause schnell auf die Yoga-Matte oder den Kaffee auf dem eigenen Balkon trinken: Das macht hybrides Arbeiten möglich, ein Modell, bei dem Beschäftigte zwischen Homeoffice und Arbeit im Büro variieren. Das führt nachweislich zu einer höheren Arbeitszufriedenheit – und die wirkt sich positiv auf die Produktivität aus. Win-Win-Situation!
  2. „Eine Erkältung dauert ohne Behandlung sieben Tage und mit Behandlung eine Woche”, besagt ein Sprichwort. Da hilft nur: Tee trinken und im Bett liegen bleiben. Gut also, dass Ärzt*innen mittlerweile auch Video-Sprechstunden anbieten und man für eine Krankschreibung nicht mehr unbedingt im Wartezimmer Platz nehmen muss.
  3. Open-Source-Recherchen von Aktivist*innen helfen dabei, Falschinformationen fast in Echtzeit zu entlarven. Das zeigt sich zum Beispiel während Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine: Etwa als die russische Regierung behauptete, „westliche” Medien hätten Fotos und Videos der Ermordeten des Massakers von Butscha inszeniert. Open-Source-Recherchen von Expert*innen der New York Times und BBC konnten diese Lüge innerhalb kürzester Zeit aufdecken. Kein Wunder, dass immer mehr Redaktionen Open-Source-Rechercheur*innen einstellen möchten!
  4. Pünktlich um 20:00 Uhr den Fernseher einschalten, um die Tagesschau zu gucken? Längst Geschichte. Ein schier unbegrenztes Angebot an Online-Mediatheken erscheint heute selbstverständlich. Du musst also nicht mehr auf die Auswahl des linearen Fernsehens vertrauen, wie noch zu Beginn der 2000er üblich. Du kannst selbst entscheiden, was du guckst: preisgekrönte Hollywood-Filme, Trash-TV oder Naturdokus. Alles nur einen Klick entfernt. 
  5. Wieso, weshalb, warum? Insbesondere Eltern kleiner Kinder dürften etwaige Fragen den Tag hindurch begleiten. Gut, dass es heute keine ewig langen Nachschlagewerke mehr braucht, um Antworten zu finden. Dafür gibt es Suchmaschinen, die innerhalb von Sekunden die treffenden Ergebnisse liefern. Und manchmal fragt man sich ja auch als Erwachsene*r, warum Schaum knistert und wie genau jetzt eigentlich der Strom in die Steckdose kommt.
Über Social Media verbreiten sich zivilgesellschaftliche Bewegungen rasend schnell. Foto: Shutterstock
  1. „Ihr Zeugen der Baseballschlägerjahre. Redet und schreibt von den Neunzigern und Nullern. It’s about time.” Dieser Tweet des Journalisten Christian Bangel brachte im Jahr 2019 Tausende dazu, ihre Erfahrungen mit rechter Gewalt im Jugendalter zu schildern. Daraus erwuchs ein digitales Archiv, das eine ganze Generationenerfahrung zusammenfasste – und plötzlich waren viele nicht mehr allein mit dem Schmerz ihrer düsteren Erinnerungen. 
  2. Ob Power-Workouts oder Hula-Hoop: Zahlreiche Online-Tutorials motivieren zu mehr Bewegung im Alltag und bieten ein abwechslungsreiches Training. In kalten Monaten musst du dich nicht aufraffen, um zum Training zu radeln. Auspowern kannst du dich auch im eigenen Wohnzimmer! Der Vorteil: Das Sofa wartet direkt daneben. 
  3. Egal, in welcher Stadt – über Restaurants und Cafés informieren sich viele schon, bevor sie sich auf den Weg machen, nämlich auf Bewertungsportalen. Das nimmt zwar Spontaneität, aber beugt das ein oder andere Mal auch bösen Überraschungen vor. 
  4. Du interessierst dich für Astronomie, brennst für Dungeons & Dragons oder hast ein Faible für Abenteuerfilme? Egal, wie nischig dein Hobby ist – im Internet triffst du mit Sicherheit auf Gleichgesinnte. Das gilt auch für seltene Krankheiten. Im Internet begegnest du Menschen, die in ähnlichen Situationen sind und mit denen du deine Erfahrungen teilen kannst. Für beinahe alles gibt es online mittlerweile eine Community. Niemand muss allein sein! 

Wir glauben an #UnserInternet und seine Möglichkeiten. An einen demokratischen Diskurs und einen digitalen Raum, in dem sich alle wohlfühlen können. Und wir sind sicher: Auch in Zukunft wird das Internet unsere Welt verbessern und für Austausch, Empowerment und Teilhabe sorgen.

Damit der Hass im Netz und die Demokratiefeind*innen das nicht zerstören, braucht es uns alle: Gemeinsam können wir uns für das Internet der Zukunft einsetzen, für ein Netz, in dem unsere Menschenrechte selbstverständlich gelten. Welche Rechte das sind und wie wir uns gemeinsam das Internet zurückholen, erfährst du auf #UnserInternet

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