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Grafik eines Social-Media-Accounts und einem Schloss.

Profilsicherheitseinstellungen: Was gibt es zu beachten?

Soziale Netzwerke verbinden uns miteinander. Wir können sehen, was unsere Freund*innen und Bekannten wo gerade machen, welche Musik sie momentan gern hören oder auch Fotos ihrer letzten Urlaube angucken.  

Die oft privaten Informationen, die auf Social-Media-Plattformen geteilt werden, bergen aber gleichzeitig auch Gefahr, für Phishing oder Doxxing missbraucht zu werden. Und nicht nur das: Die öffentlich einsehbaren Informationen machen angreifbarer für Drohungen, Beleidigungen, Verleumdungen und Stalking. 

Vor allem, wenn unsere Daten nicht richtig geschützt sind, können Dritte leicht auf sie zugreifen und sie z. B. weiterverkaufen und ohne unsere Zustimmung auf anderen Plattformen veröffentlichen. Um das zu verhindern (oder zumindest zu erschweren), gibt es die Sicherheitseinstellungen der unterschiedlichen Plattformen. Das Risiko des Datenklaus kann zwar nie zu 100 % eingedämmt, durch die richtige Nutzung der Sicherheitseinstellungen aber deutlich minimiert werden. 

Wir nehmen die Sicherheits- und Privatsphäreeinstellungen der unterschiedlichen Plattformen genauer unter die Lupe und erklären euch, wie ihr euer Profil am besten schützen könnt.  

Schütze dein Profil – und deine E-Mail-Adresse 

Wer was auf welchem Social-Media-Kanal einsehen kann, kann ganz genau festgelegt werden. Leider müssen wir diese Einstellungen immer aktiv vornehmen, da in den Voreinstellungen der meisten Plattformen Profile als „öffentlich“ festgelegt sind. Deshalb ist es ratsam, direkt nach dem Anlegen eines Profils in die Sicherheits- und Privatsphäreeinstellungen zu gehen. Die Einstellungen können aber natürlich auch im Nachhinein bearbeitet werden, und wir sollten sie zudem regelmäßig überprüfen und anpassen.  

Ein allgemeiner Tipp vorab: Das Anmelden bei Social-Media-Plattformen erfolgt in fast allen Fällen über eine E-Mail-Adresse, die du angeben musst. Wenn du nicht möchtest, dass deine private oder geschäftliche E-Mail-Adresse in die Hände Dritter gelangt, kannst du dir eine kostenlose zusätzliche E-Mail-Adresse zulegen und diese nur für die Registrierung auf Social-Media-Plattformen nutzen. Zusätzlich bist du dadurch besser abgesichert, sollte dein Profil doch einmal gehackt werden. 

Generell gilt: Ein sicheres Passwort ist das A und O. Wähle stets ein individuelles, möglichst langes Passwort. Besonders eignen sich Kombinationen aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Achte darauf, dass das Passwort nicht auf dich und deine Vorlieben oder Interessen zurückzuführen ist und ändere es, wenn es zum Beispiel Hacking-Angriffe auf bestimmte Plattformen gab. 

Viele Plattformen erschweren den Datenklau zudem durch die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung. Diese Einstellung verlangt ein doppeltes Einloggen von dir. Sobald du dich mit deiner E-Mail-Adresse und deinem Passwort auf der Plattform einloggen möchtest, wird z. B. zusätzlich eine Zahlenkombination abgefragt, die dir zuvor auf dein Handy per SMS oder über die Authenticator-App gesendet wurde. Durch die zweifache Absicherung beim Einloggen ist es für Dritte sehr viel schwerer, dein Profil zu hacken. Sowohl Facebook, Instagram als auch X, TikTok und LinkedIn bieten die Zwei-Faktor-Authentifizierung an. 

Es gibt aber noch weitere Einstellungen, mit denen du deine Social-Media-Accounts besser schützt.

Profilsicherheit bei Facebook 

Spätestens seit der Übernahme von Whatsapp und Instagram ist es besonders wichtig, Daten auf Facebook gut zu schützen, da der Übergang von einer zur anderen Plattform oft durch nur einen Klick erfolgen kann. 

Wenn du am Computer sitzt, findest du die Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen auf Facebook ganz oben rechts auf dem Bildschirm. Klicke auf den nach unten zeigenden Pfeil, so kommst du direkt zum Menüpunkt „Einstellungen und Privatsphäre“. In der App auf dem Handy befinden sich die Einstellungen unten oder oben rechts unter den drei waagerechten Strichen. Klicke sie an und scrolle bis ans untere Ende der Seite. Dort findest du den Menüpunkt „Einstellungen und Privatsphäre“.  

Unter „Privatsphäre auf einen Blick” findest du etwas weiter unten den Punkt „Aktivitätenprotokoll”, mit dem du eine Übersicht darüber bekommst, von welchem Gerät du dich wann eingeloggt hast. Diese Auflistung hilft dir dabei, zu erkennen, ob sich eine fremde Person mit deinem Account angemeldet hast. Falls dies der Fall ist, melde das unbekannte Gerät ab und ändere dein Passwort. 

Unter dem Unterpunkt „Privatsphäre auf einen Blick“ oder indem du unter „Einstellungen” auf „Privatsphäre-Check” gehst, kannst du dein persönliches Profil konfigurieren. Du kannst einstellen, wer deine zukünftigen Beiträge sehen soll: Wir empfehlen dir hier, „Freunde“ auszuwählen. Außerdem hast du die Möglichkeit festzulegen, wer dich finden und kontaktieren kann. Du kannst hier selbst darüber bestimmen, wer und ob dich jemand über deine E-Mail-Adresse finden kann und zusätzlich auch, wer Einsicht in deine Freundesliste auf Facebook haben soll. Um deine Freund*innen vor Hacker-Angriffen zu schützen, sollte diese Einstellung nie „öffentlich“ sein! 

Ein weiterer Tipp ist: Markierungen nicht ohne vorherige Prüfung zulassen. So kannst du dich vorher vergewissern, ob du tatsächlich in diesem und jenem Post markiert werden möchtest.  

Personen, von denen du nicht mehr kontaktiert werden möchtest, kannst du außerdem blockieren.  

Sobald du alle Einstellungen angepasst hast, führe am besten den „Privatsphäre-Check“ durch. Diesen findest du ebenfalls unter dem nach unten zeigenden Pfeil unter „Einstellungen und Privatsphäre“ und dann unter „Privatsphäre auf einen Blick” oder „Tools und Ressourcen”. Du wirst in diesem Tool Schritt für Schritt durch deine Einstellungen geführt und hast so eine Übersicht darüber, wie und für wen dein Facebook-Profil einsehbar ist.  

Meta arbeitet seit 2025 plattformübergreifend mit der KI „Meta AI” – auf WhatsApp, Facebook und Instagram. Damit können Unser*innen gezielt nach Themen suchen, Texte übersetzen oder Bildmaterial bearbeiten. Allerdings nutzt Meta dabei deine Daten wie Profilname, Fotos oder deine Kommentare, um die KI zu trainieren. Europäische Datenschutzbehörden sehen das kritisch für die Datensicherheit. Mit einer Opt-out-Funktion könnt ihr bis 26. Mai 2025 Meta AI widersprechen und eure Daten schützen.

Mach dein Instagram sicherer 

Auch auf Instagram solltest du dein Profil und somit deine Daten sichern. Ebenso wie bei Facebook sind auch bei Instagram die Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen an unterschiedlichen Stellen der Seite zu finden, je nachdem, ob du am PC oder über die App eingeloggt bist: Am PC klickst du unten links auf die drei waagerechten Striche bzw. auf „Mehr”. Wenn du dann auf „Einstellungen“ klickst, kannst du aus der Leiste auf der linken Seite unter den Menüpunkten „Wer deine Inhalte sehen kann” und „Wie andere mit dir interagieren können” unterschiedliche Sicherheitsmaßnahmen auswählen. 

Am Handy gehst du dafür zunächst auf dein Profil. Anschließend klickst du oben rechts auf die drei waagerechten Striche und gelangst so in die Einstellungen, wo wieder die Unterpunkte „Wer deine Inhalte sehen kann” und „Wie andere mit dir interagieren können” aufgeführt werden.  

Die erste Einstellung, über die du bei Instagram entscheiden kannst, ist, ob du möchtest, dass dein Profil „öffentlich“ (also für alle Nutzer*innen einsehbar) oder „privat“ (nur für deine Kontakte einsehbar) ist. Die Einstellung findest du unter dem Punkt „Konto-Privatsphäre”. Du solltest bei dieser Entscheidung abwägen, ob du mit deinen Posts eher viele Menschen erreichen möchtest oder aber einen gesonderten Kreis von bestätigten Kontakten. 

Unter dem Menüpunkt „Wie andere mit dir interagieren können” kannst du zusätzlich auswählen, wer dich verlinken, markieren und deine Beiträge kommentieren darf oder nicht. Und auch auf Instagram kannst du Profile anderer User*innen blockieren.  

Auch bei Instagram gilt: Komplexe Passwörter und die Zwei-Faktor-Authentifizierungen bringen noch mehr Sicherheit. Mit der doppelten Identifikation werden dir außerdem Push-Nachrichten geschickt, wenn sich über ein neues Gerät eingeloggt wird. So bekommst du mit, falls jemand deinen Account hackt. Hier solltest du in diesem Fall das fremde Gerät abmelden und ein neues Passwort anlegen. 

Sicher auf X sein 

Die Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen in der mobilen Version findest du, indem du auf der linken Seite oben auf dein Profilbild klickst. Scroll daraufhin bis ans untere Ende der Seite und gehe hier unter „Einstellungen und Support” auf „Einstellungen und Datenschutz“.  

In der Desktop-Version findet sich „Einstellungen und Datenschutz“ in der linken Leiste neben dem Feed. Klicke auf die drei Punkte bzw. „Mehr“ und danach auf „Einstellungen und Datenschutz“.  

Unter „Datenschutz und Sicherheit” lässt sich einstellen, was du selbst im Feed siehst und auch, was andere von dir sehen können. Du kannst festlegen, ob jemand und wenn ja, wer dich in eigenen Tweets markieren darf und ebenso, wer dir direkte Nachrichten schicken kann. Außerdem hast du wieder die Möglichkeit, andere Nutzer*innen zu blocken. 

Sicher unterwegs auf TikTok 

TikTok bietet dir ebenfalls die Möglichkeit, einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.  

Gehe in der App auf dein Profil, das du unten rechts auf der Menüleiste findest. Unter den drei waagerechten Strichen am rechten oberen Bildschirmrand gelangst du zum Bereich „Einstellungen und Datenschutz”.

Dein Profil ist standardmäßig als „öffentlich“ eingestellt. Wäge auch hier ab, ob es dir nicht lieber ist, deine Veröffentlichungen nur mit dir bekannten und selbst festgelegten Follower*innen zu teilen. Sollte dies der Fall sein, dann kannst du dein Profil unter dem Menüpunkt „Datenschutz“ auf „privat“ stellen.  

Auf TikTok kannst du außerdem einstellen, wer dir Nachrichten und Kommentare hinterlassen und wer deine Videos weiterbearbeiten darf. In den Voreinstellungen der App können dies „alle“ tun – überlege dir also, ob du es ändern möchtest.

Unter dem Punkt „Sicherheit und Berechtigungen” kannst du eine 2-Stufen-Verifizierung einstellen, die dein Account zusätzlich zu diesen Einstellungen schützt.

Sicherheit auf LinkedIn

Auch bei LinkedIn kannst du dein Profil absichern. Bei der Berufsplattform ist dies besonders wichtig, da du hier viele Daten wie Arbeitgeber*in oder Ehrenamt preisgibst.

Am Desktop kannst du oben rechts im Bildschirm auf dein Profilbild mit dem kleinen Pfeil nach unten klicken. Dann gehe im Menü auf den Punkt „Einstellungen & Datenschutz”. Links im Menü findest du nun unterschiedliche Bereiche, wie „Sichtbarkeit” oder „Datenschutz”.

Am Handy gehst du oben links auf dein Profilbild und dann runter bis zum Punkt „Einstellungen”. Hier findest du nun alle Menüpunkte, mit denen du deinen Account sicherer machen kannst.

In den Menübereichen „Sichtbarkeit” oder „Datenschutz” kannst du zum Beispiel einstellen, dass bestimmte Daten nur von deinem Netzwerk gesehen werden können. Hier solltest du dir überlegen, was für deine Nutzung der Plattform privat sein sollte und wo sich die Einstellung auf „öffentlich” lohnt.

Auch bei LinkedIn kannst du eine zweistufige Authentifizierung einstellen. Gehe dafür in den Bereich „Einloggen und Sicherheit”.

HateAid hilft dir 

Wir hoffen, dir mit unseren Tipps für ein sicheres Social-Media-Profil weitergeholfen zu haben. 

Sollte dein Profil trotzdem einmal gehackt werden und Dritte Inhalte ohne deine Zustimmung in deinem Namen posten, kannst du dich an uns wenden. Wir helfen dir weiter und stehen dir mit Rat und Tat zur Seite. 

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