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Eine Frau arbeitet an einem Laptop, sie ist von hinten fotografiert.

Doxxing: Was ist das und wie schützt du dich?

Der Begriff „Doxxing“ (auch „Doxing“ geschrieben) stammt aus dem Englischen und leitet sich von „dox“, kurz für „documents“, ab. Er bezeichnet das systematische Sammeln und anschließende Veröffentlichen privater und personenbezogener Daten einer anderen Person im Internet.  

Genau bedeutet das, dass jemand persönliche Daten, Chatverläufe, private Fotos oder auch amtliche Dokumente einer anderen Person sammelt und diese – ohne deren Zustimmung – im Netz publiziert. Diese Daten können dabei sowohl aus öffentlich zugänglichen Suchmaschinen wie Google oder Social-Media-Profilen gefiltert oder aber auch aus gehackten Konten zusammengetragen oder durch Phishing illegal beschafft werden. Phishing bedeutet, dass Nutzer*innen über gefälschte oder manipulierte E-Mails dazu aufgefordert werden, ihre Daten in Masken einzugeben, die den Originalen zum Verwechseln ähnlichsehen. Aus diesen gefälschten Masken können die Daten dann herausgefiltert und gestohlen werden. Doxxing, Phishing und Hacken gehen oft miteinander einher.  

Doxxing als Mittel der Einschüchterung 

Anfang 2019 waren viele Personen des öffentlichen Lebens in Deutschland von Doxxing betroffen. Die privaten Anschriften, Telefonnummern und E-Mail-Adressen tausender Politiker*innen, Prominenter und Youtuber*innen wurden im Internet veröffentlicht. Seit September 2021 ist Doxxing strafbar. Die Straftat findet sich unter dem § 126a im Strafgesetzbuch als gefährdendes Verbreiten personenbezogener Daten.

Eine direkte Folge von Doxxing ist die Bloßstellung. Die Kontrolle über die eigenen Daten und die Privatsphäre geht verloren. Häufig wird von den Personen, die die Daten online stellen, auch zu Folgetaten aufgerufen. Außerdem können anonyme Personen in der Öffentlichkeit durch Doxxing gegen ihren Willen identifiziert werden. Wozu die gesammelten Daten genau genutzt werden, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Aber in allen Fällen handelt es sich um Datenmissbrauch.  

Häufig werden die privaten Dokumente anderer online gestellt, um diese Personen zu erpressen und einzuschüchtern. Es wird damit gedroht, weitere Daten zu veröffentlichen, sollten bestimmte Forderungen nicht eingehalten werden. In der Vergangenheit wurde Doxxing ebenfalls dafür genutzt, andere an den Pranger zu stellen. Zuletzt wurden auf diese Weise Bilder vermeintlicher Attentäter*innen im Internet verbreitet, wobei sich letztendlich herausstellte, dass ganz andere Personen für die Angriffe verantwortlich waren. Doxxing kann also Vorverurteilung und Bloßstellung mit sich bringen.  

Doxxing ist Recherchearbeit 

Viele unserer privaten Fotos und Informationen veröffentlichen wir freiwillig auf Social-Media-Plattformen. Das steht uns frei und rechtfertigt keinesfalls das Sammeln und anschließende Veröffentlichen unserer Dokumente auf anderen, für alle einsehbaren Seiten. Wir sollten uns nur bewusst sein, dass Doxxing durch unser Handeln erleichtert werden kann. Andere Menschen können sich leichter Zugriff zu unseren Daten verschaffen. Es ist deshalb besonders wichtig, die eigenen Daten im Internet zu schützen. Du solltest die Privatsphäre-Einstellungen deiner Social-Media-Plattformen deshalb regelmäßig überprüfen und anpassen. Außerdem solltest du Kennwörter in regelmäßigen Abständen ändern und generell darauf achten, welche deiner persönlichen Daten öffentlich einsehbar sind.  

Doxxing muss gemeldet werden 

Doxxing ist illegal und auch von Seiten der großen Social-Media-Plattformen explizit verboten. Bei Facebook heißt es: „Ohne vorherige Zustimmung der betroffenen Personen darfst du keine personenbezogenen oder vertraulichen Informationen über diese Personen posten“, in den Twitter-Richtlinien wird noch expliziter gesagt, dass „die privaten Informationen einer Person ohne deren Erlaubnis online zu posten, mitunter als „Doxxing“ bezeichnet, gegen die Twitter Regeln verstößt“. Den Missbrauch deiner persönlichen Daten kannst du bei den Plattformen direkt melden. Wie schnell die Social-Media-Kanäle auf das Melden reagieren und die Daten ggf. entfernen, kann nicht pauschal gesagt werden.  

Wie hilft HateAid? 

Alle können von Doxxing betroffen sein. Dabei ist es egal, ob es sich um „normale“ Privatpersonen oder Menschen des öffentlichen Lebens handelt. Deine Daten im Internet zu schützen hilft, Doxxing-Angriffen vorzubeugen, kann sie allerdings nicht in allen Fällen verhindern. 

Solltest du Unterstützung brauchen, weil du von Doxxing betroffen bist, kannst du dich gerne direkt an uns wenden. Wir helfen dir, die Beweismittel mit rechtssicheren Screenshots zu sichern und stehen dir mit unserer kostenlosen Beratung zur Seite.  

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