Was tun bei akuter Bedrohung: 8 Regeln für den Notfall
Bei digitaler Gewalt kann es vorkommen, dass du akut bedroht bist. Zum Beispiel, wenn deine Adresse online veröffentlicht und zu Gewalt gegen dich aufgerufen wurde (sogenanntes Doxxing). Jetzt gilt es, schnell zu handeln.
- Setze deine Social-Media-Profile auf privat
So kann niemand Außenstehendes weitere Informationen über dich herausfinden. - Veröffentliche deinen Aufenthaltsort nicht
Poste nichts, woraus Leute schließen können, wo du gerade bist. - Ändere die Passwörter zu deinen Konten
Für den Fall, dass deine Konten gehackt wurden. Das ist nicht immer offensichtlich, daher ist es wichtig, dass du hier präventiv handelst. - Dokumentiere Drohungen
Sammle alles, was dich erreicht. So hast du später Beweise. Schaue dir hier unsere Tipps an, wie du rechtssicher auf verschiedenen Plattformen dokumentierst. - Melde Drohungen in der Internetwache der Polizei
Du kannst Drohungen online anzeigen, ohne dein Zuhause zu verlassen. Jedes Bundesland hat eine eigene Online-Wache. Beachte jedoch, dass manche Bundesländer nur ausgesuchte Delikte online anzeigen lassen. Sollte das so sein, gehe direkt zu Punkt 6. - Wende dich an die örtliche Polizeidienststelle
Du kannst auch direkt zur Polizei gehen und mit ihr über deine Situation reden. Lass dich dorthin von einer vertrauten Person begleiten. - Sei nicht allein
In Gesellschaft bist du sicherer und fühlst dich besser. Zeig deiner Familie und deinen Freund*innen die Drohungen. Sie können dir helfen, die Ernsthaftigkeit der Gefahr einzuschätzen. Wenn du magst, kannst du ihnen auch ganz deine Social-Media-Konten überlassen, sodass du dich nicht mit dem Hass befassen musst und sie Beweise sammeln können. - Übernachte auswärts
Wenn ihr zu dem Schluss kommt, dass du zu Hause nicht sicher bist, übernachte bei Familie oder Freund*innen.
HateAid App
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Wenn du Unterstützung brauchst, zögere nicht, dich an uns oder eine andere Beratungsstelle zu wenden.